Nach 2 Wochen Spanischsprachkurs und Unternehmungen rund um
San Juan del Sur reisten wir weiter auf die Insel (mit zwei Bergen) „Isla de
Ometepe“ im Nicaraguasee. Sie ist mit 270 km2 die weltweit groesste
vulkanische Insel in einem Suesswassersee. Sie hat zwei Vulkane, den Concepcion
und den Maderas. Nur der Concepcion ist noch aktiv, der letzte Ausbruch war
2010. Der Besitzer unseres Hotels am Fusse des Maderas, Carlos, zeigte uns
Bilder auf seinem Handy und sagte (mit einem Laecheln) eines Tages wuerde der
Concepcion ihr Ende bedeuten. Laut ihm leben ungefaehr 40.000 Menschen auf
Ometepe. Es sei ein sehr friedlicher Ort mit viel Armut aber ohne Hunger, an
dem man fuereinander einsteht, wenn etwas geschieht.
Nach dem
ersten Tag mit einer kleinen Kitesession auf dem See und einer Wanderung zur
Ojo de Agua (einer Quelle in der geschwommen werden kann) bestiegen
wir am zweiten Tag den Maderas. Aufgrund der feuchtheissen und matschigen
Verhaeltnisse war die Wanderung anstrengend und besonders schweisstreibend,
jedoch jede Muehe wert. Wir erwischten einen klaren Tag und bekamen tolle
Ausblicke auf den Vulkan Concepcion, die Insel und auf den See. Oben angekommen
gab es nochmal einen kleinen Abstieg zu dem von tropischem Wald umgebenen
Kratersee.
Am naechsten Tag hatten wir noch muede Beine und mieteten
ein Motorrad, um die Insel zu umrunden. Im Gegensatz zu den gepflasterten
Strassen der touristisch erschlossenen Gebiete, sind auf anderen Abschnitten
jenseits der Vulkane die Wege aus Erde und Stein in einem desolaten Zustand. Gluecklicherweise
hatten wir ein Motocross-Moped und keinen Roller gemietet und konnten so den
urspruenglicheren Teil der Insel besuchen. Wir besuchten zwei gut gestaltete Museen
zur Geschichte der Insel und des Landes. Ein netter junger Mann gab uns eine
Fuehrung auf Spanisch und so konnten wir vieles, aber leider nicht alles
verstehen.
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Kiten auf dem Nicaraguasee |
Von der Isla de Ometepe ging die Reise weiter nach Costa
Rica. Thomas hatte die Bahia Salinas als geieigneten Kitespot ausgemacht und das Blue Dream, ein
Hotel mit Kiteschule unter sehr netter italienisch-costaricanischer Leitung, gefunden.
Hier gefiel es uns so gut, dass wir ganze 2 Wochen blieben. In dieser Zeit
waren wir vor allem im und auf dem Wasser, haben viele nette Leute
kennengelernt, lecker italienisch gegessen (u.a. Pizza aus dem Holzbackofen)
und bei zu wenig Wind die schoensten Straende der Umgebung besucht. Thomas
konnte beim Kiten sein Repartoire an Tricks und Spruengen aufpolieren und bei
den Fahrten zur Insel der Bucht viele Schildkroeten und Rochen beobachten. Und
Christina steht jetzt auch auf dem Brett! Das schoene an diesem Ort ist, dass
er aufgrund miserabler Strassenverhaeltnisse schlecht zugaenglich ist - so wird
er fast nur von Reisenden aufgesucht, die gerne kiten oder es lernen moechten.
Die Straende und umgebende Landschaften sind wunderschoen, einsam und das Wasser
ist warm (was man vor allem als Anfaenger zu schaetzen weiss). Abends nach dem
Essen sass man zusammen zum Karten spielen, unterhalten und Bilder anschauen und austauschen,
um dann zwischen 9 und 10 ins Bett zu fallen. Tolle Begegnungen mit Kitern aus
Canada, USA, Haiti, Frankreich, Spanien, Italien, Ukraine, Schweiz, Deutschland
und natuerlich Costa Rica. Eine wirklich schoene Zeit!
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Pelikane beim Paddeln in einer nahegelegenen Bucht |
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Warten auf Wind :) |
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Ausblick von der Terrasse unseres Zimmers |
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Thomas huepft |
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Darkslide von Nicola |
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Thomas dreht sich |
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Am wunderschoenen Playa Rajada |
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Playa Rajada |
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Playa Rajada |
Nun sind wir in Liberia im Norden Costa Ricas und haben
gestern den Nationalpark Rincon de la Vieja besucht. Der Weg zum Vulkan war
leider wegen zu hoher Aktivitaet gesperrt, aber wir machten eine Wanderung
durch Wald und Regen zu einem Wasserfall und zu brodelnden (vulkanischen)
Wasser- und Schlammquellen.
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Christina beim Schwimmen |
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Im Wald |
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Brodelnde Quellen |
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Brodelnde Quellen 2 |
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Brodelnde Quellen 3 |
Nach einem Ruhetag zum Sachen trocknen und Blog
aufarbeiten moechten wir morgen frueh in den Nationalpark Manuel Antonio fahren,
der fuer seine Artenvielfalt bekannt ist. Die Weiterreise ist mittlerweile auch
geplant. Ab dem 7. Dezember werden wir fuer 10 Tage mit der Stahlratte (Infos
unter www.stahlratte.de), einem ueber 100 Jahre alten Segelschiff, von den San
Blas Inseln in Panama ueber Sapzurro nach Cartagena in Kolumbien segeln. Bis
dahin bewegen wir uns in den naechsten zwei Wochen langsam in Richtung Panama
City, von wo aus wir dann zum Schiff gelangen.
Viele Gruesse von uns, pura vida,
Thomas und Christina